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Ein Feuerwerk an heißen Rhythmen

Christoph Sietzen & The Wave Quartet entfachten im Toscana Congress Gmunden ein hochexplosives Feuerwerk an Rhythmen und Sounds. Wie zart und subtil nuanciert die Marimbas flüstern können, wie lustvoll sie zu intensiven Grooves durchstarten, um alles zum Lodern zu bringen: Spielfreude par excellence!

Kritik von Karin Wagner/OÖ Nachrichten, 19.08.2019

Der Griff nach den Sternen

“Bei Sietzen scheint es, als genüge ein konzentrierter Blick auf die Marimba, um alles wie von Zauberhand zum Schweben zu bringen und den Raum noch bis in den letzten Winkel mit Magie zu füllen.”

“Mit Xenakis’ “Rebonds b” drang Sietzen dann in einen fast kultischen Raum vor: An diesem Meilenstein für Schlagzeug solo entlud sich unter größter Spielfreude eine wuchtvoll archaische Energie.”

Kritik von Karin Wagner24.06.2019 

Christoph Sietzen, Tänzer und Poet

Überragend war die Leistung des in Salzburg geborenen Luxemburger Schlagzeugers Christoph Sietzen, den man international schon jetzt zu den wichtigsten und vielversprechendsten Interpreten auf diesem Instrument zählen darf. Zusammen mit den Solistes Européens Luxembourg unter Christoph König präsentierte er das Konzert Frozen in Time des israelischen, in Amerika lebenden Komponisten Avner Dorman (*1975).

In Christoph Sietzen fand Frozen in Time einen exzellenten Interpreten; der Perkussionist spielt dieses anspruchsvolle und abwechslungsreiche Werk mit hohem körperlichen, ja fast tänzerischem Einsatz und einem untrüglichen Gespür für Rhythmus, aber auch für die schwebenden Klänge des wunderbaren Mittelsatzes wie auch für die spezielle Stimmung des auf der Marimba als Zugabe gespielten Piazzolla-Stückes.

Kritik von Alain Steffen / Tageblatt Letzebuerg, 03.05.2019

“Schätze” des Marimba-Meisters

Sobald Sietzen die ersten Töne eines Tangos erklingen lässt, wird klar, warum er als Ausnahmetalent gefeiert wird. Vor jedem Stück macht er eine kurze Pause, hält inne und nimmt einen tiefen Atemzug. Erst dann beginnt er zu musizieren, und dabei ist er vollkommen konzentriert. Seine Miene wird ernst bei leiseren Moll-Passagen und hellt sich auf, wenn es beschwingter wird. Er scheint jeden Ton zu fühlen. Sein Körper spannt und entspannt sich nicht mit der Schnelligkeit der Notenfolge, sondern mit deren Intensität. Das Marimba gibt dafür klanglich viel her. Bei sachten Anschlägen erklingen die Holzstäbe wie von selbst. Bei starken Anschlägen schwingt noch der Boden im Zuschauerraum mit. Dann gibt Sietzen dem Klang viel Raum, indem er die Arme in die Luft reißt. Er meint jeden Ton so wie er ihn spielt.

Bei aller Virtuosität neigt Sietzen nie zur Angeberei, wie vielleicht manch anderer Solokünstler. Im Gegenteil, er bekundet vor jedem schwierigen Stück bescheidene Unsicherheit, um dann jede einzelne Note zu treffen. Außerdem genießt er die Musik, wie sein Publikum auch.

Kritik von der Tiroler Tageszeitung, Luca Gasser

Eine magische Zauberwelt

Was für Worte soll man finden für das sinnenbetörende Konzert der Extraklasse mit dem weltweit renommierten Wave Quartet, welches das Kulturamt am Mittwochabend nach Lindau gelockt hat.

Einer fing an, einzeln setzten die anderen ein, bis das Quartett sich vereinte im farbenreichen, melodischen Stück „The Wandering Kind“ des US-Pop-Stars Josh Groban. Mit welcher Klangkultur das Quartett in die Welt des Barocks eintaucht, zeigte auch die charaktervolle Suite Nr. 1 in d-Moll von Gaspard Le Roux. So fein setzte Christoph Sietzen ein, so anmutig und zierlich entwickelte sich das Spiel des Quartetts, dass man kaum mehr zu atmen wagte, um keinen Ton zu versäumen – ein magischer Zauber lag über dem Spiel. Da war die für die demnächst erscheinende CD eingespielte „Carmen“-Suite von Rodion Shchedrin, die wie von fern begann, fast zögerlich die Habanera anstimmte und dann die Bizet-Oper in allen Facetten auf ganz neue Weise erleben ließ. Bis auf die „Tanguedia“ hatte auch wirbelnde Dynamik nichts Aggressives, sondern war wie in Suszanne Vegas „Gipsy“ Ausdruck purer Lebenslust. Suggestiv erotisch war Reentkos Tango von „Danza non Danza“, von schwebender Leichtigkeit Piazollas berühmter „Libertango“. Kein Wunder, dass die vier erst nach drei Zugaben von der Bühne durften, dass sie zuletzt Standing Ovations bekamen.

Kritik von Christel Voith / schwäbische Lindau, 18.03.2019

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